Die Gärten der Benediktiner
Ora et Labora – das benediktinische Motto gilt auch für die Gärten der Benediktiner. Sie sind auch heute Stätten fruchtbringende Arbeit und stiller Meditation.
Höre mein Sohn auf die Lehren des Meisters!
Prolog der Regel des Heiligen Benedikts
Die Benediktiner sind bereits durch das vom Heiligen Benedikt erlassenen Regelwerk zum Gartenbau verpflichtet. Wahrscheinlich hatte Benedikt von Nursia beim Verfassen der Regeln vordringlich Nutzgärten vor Augen. Alles was im Kloster benötigt wird, so seine Idee, soll sich auch innerhalb der Klostermauern befinden. Die Eignung eines Gartens mit Obstbäumen, Gemüse- und Kräuterbeeten für die Selbstversorgung steht ausser Zweifel. Demnach kann man von einer benediktinischen Gartenbautradition von über 1500 Jahren ausgehen. Der wohl bekannteste unter den benediktinische Gärtnern ist Walahrfrid Strabo. Er prägte im frühen Mittelalter den Gartenbau nördlich der Alpen unter anderem mit den von ihm verfassten Werk ‚Liber de cultura hortorum‘. Trotz der strengen und recht eng gefassten Benedikts-Regel nutzen die Mönchen und Nonnen ihre Freiheiten in der kreativen Ausgestaltung. Das Spektrum in der Vielfalt der Klostergärten ist beeindruckend. Sie reicht vom einfachen Bauerngärten bis zur prunkvollen Parkanlage.


Stift St. Lambrecht

Heilsame Kräuter vom Europakloster Gut Aich

Lustwandeln im Stift Kremsmünster

Ein blühender Garten als Gotteslob im Kloster Fahr

Vollendete barocke Gartenkunst im Hofgarten des Stifts Seitenstetten
Namhafte Gärtnerinnen und Gärtner unter den Benediktinern
Der Gartenbau in Klöstern ist kein Scheinen aus der Vergangenheit. Bis heute dient er praktischen Zwecken und trägt zur Versorgung der Gemeinschaften bei. Es sind immer noch Nonnen und Mönche, die mit Liebe und Hingabe ihre Parzellen in blühende und fruchtbare Klostergärten verwandeln.

Walahfrid Strabo
ehemaliger Abt des Klosters Reichenau, sein Buch beeinflusste den Gartenbau in Klöstern massgeblich.

Sr. Beatrice
Benediktinerinnen-Kloster Fahr; der Erhalt alter einheimischer Sorten ist ihr wichtig.

Hildegard v. Bingen
Äbtissin, Universalgelehrte, Mystikerin und Buchautorin, gärtnerte bestimmt nicht selbst .

Sr. Christa
Benediktinerinnenabtei zur Heiligen Maria, Fulda; führend im ökologischen Gartenbau.
Heilpflanzen aus den Klostergärten der Benediktiner
Die Kultivierung einer Vielzahl von Heilpflanzen und -Kräutern verdanken wir der seit Jahrhunderten fortgeführten Tradition des Anbaus in Klostergärten. Es waren die Benediktiner, die nördlich der Alpen eine ganze Reihe heilkräftiger Pflanzen etablierten.



