Die Kartäuser und ihre Gärten
Sie nennen es die Spiritualität der Wüste. Kartäuser suchen Gott in der Einsamkeit. Ihre Klöster sind Gemeinschaften von Eremiten. Als Einsiedeleien bezeichnen sie ihre Zellen, die kleine Häuser mit einem Gärtchen sind.
Bekanntlich wurden im Alten und vornehmlich im Neuen Testament fast alle größeren und tieferen Geheimnisse den Dienern Gottes nicht im lärmenden Volkshaufen offenbart, sondern dann, wenn sie allein waren.
Guigos Lob des einsamen Lebens
Ein Kölner kann es nicht verstehen, wieso man fortgehen kann aus der schönen Stadt am Rhein. Vollkommen unverständlich ist für den Kölner im Allgemeinen erst recht das Sichzurückziehen in Einsamkeit. Es war Bruno, einer der Söhne ihrer Stadt. Er folgte dem Wort Gottes und fand im Massive Chartreuse einen Ort, wo er ein Kloster gründete, wie es bis dahin noch keines gab. Im Kontrast zu den benediktinischen Orden beschränken sich bei den Kartäusern die gemeinschaftlichen Aktivitäten auf die liturgischen Gebete in der Kirche und auf das sonntägliche Mittagessen im Refektorium. Kartäuser leben, beten und arbeiten in ihren Zellen. Das sind meist kleine Häuschen, die auch einen Garten haben. Sie sind meist mit einem grossen Kreuzgang verbunden. Ein kleiner Kreuzgang bildet architektonisch das Bindeglied zur Klosterkirche und ist meist mit kleinen Kappellen bekränzt. Die Kartäuser leben in der „Wüste innerhalb der Wüste“. So nennen sie ihre Zellen, wo sie in Einsamkeit, Stille und Askese verbleiben. Sie gelten als absolut verschwiegen. Es ist ein Teil ihrer Suche nach Gott, ihres kartusianischen Weges. Abgeschottet von der Aussenwelt bleiben ihre Gärtchen und alles, was ihn ihnen wächst, bleiben verborgen. Eine Vorstellung, wie es sein könnte finden wir nur in museal eingerichteten Bereichen oder in ehemaligen Kartausen wie bspw. in Zaragoza.
Ein Stück Gechichte der Lombardei
Gegründet, vertrieben und wiedergekommen
Neues Leben hinter alten Mauern
Heilpflanzen in den Gärten der Kartäuser
Viele verborgene Schätze gedeihen in den Klostergärten des Zisterzienser-Ordens. Es lohnt sich, sie zu besuchen und zu entdecken. Nicht jedes Kraut wurde ausschliesslich für die Apotheke angebaut. Einige bilden bis heute die Grundlage für köstliche Getränke.