Die Zisterzienser und ihre Gärten
Sie gründeten ihre Klöster fernab grosser Städte und Wege, bevorzugten Täler mit fliessenden Gewässern, lebten von Landwirtschaft und prägten einen eigenen Stil in der Architektur.
Das Werk gibt dem Wort innere Stärke, doch das Gebet erwirbt für Taten und Worte innere Kraft.
Bernhard von Clairvaux
Es war der Ruf nach Reformen, der vor rund 950 Jahren die Gründer des Zisterzienser-Ordens veranlasste, die Benediktusregel strenger auszulegen. Der verstärkte Fokus aufs Beten und Arbeiten sollte die Mönche und Nonnen zurückführen ins Ideal dem Weltlichen abgewandter Lebensweisen. Der Hände Arbeit und das Leben in Armut waren kennzeichnend für die Zisterzienser. Noch heute sind sie stolz auf die schwarze Schürze (Skapulier), die sie als Zeichen körperlicher Arbeit von anderen Orden unterscheidet. Das Überleben und der Erfolg der Zisterzienserklöster basierte vor allem auf der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, dem Gartenbau und der effizienten Nutzung von Gewässern. Zeugnisse ihres erfolgreichen Wirkens finden sich vor allem in der Baugeschichte ihrer Klöster. Sie sind bis heute sichtbar, auch in Form ausgedehnter Gartenanlagen.
Senanque und der Lavendel
Auf der Klosterinsel vor Cannes
Grünes aus Marienstatt
Erfrischendes im Waldviertel
Ein Brunnen im Kreuzgang ist in den Klöstern der Zisterzienser von zentraler Bedeutung.
Heilpflanzen in den Gärten der Zisterzienser
Viele verborgene Schätze gedeihen in den Klostergärten des Zisterzienser-Ordens. Es lohnt sich, sie zu besuchen und zu entdecken. Nicht jedes Kraut wurde ausschliesslich für die Apotheke angebaut. Einige bilden bis heute die Grundlage für köstliche Getränke.