In jeden Klostergarten gehört Borretsch. Der hilft nämlich gegen Harnverhalt.
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Borretsch

Borago officinalis

Das Rauhblattgewächs Borretsch wird oftmals auch als Gurkenkraut bezeichnet. In vielen Kräutergärten wird es auch vorrangig als Würzkraut angebaut. Seine Blätter sind wegen ihres frischen Geschmacks eine beliebte Küchenwürze. Hingegen die Blüten werden vorrangig für Heilzwecke verwendet. Berichtet werden Anwendungen bei fieberhaften Erkrankungen und rheumatischen Beschwerden. Besonders interessant erscheint die Anwendung bei Harnverhalt. Inwiefern die Inhaltsstoffe des Borretschs, das bewerkstelligen können, und um welche es sich handeln könnte, ist bisher unklar. Fakt ist, dass es durchaus harntreibend wirken kann. Harnverhalt und die daraus resultierenden gesundheitlichen Probleme sind viel beschrieben und die Ursachen recht unterschiedlich. Besonders die Älteren unter den Klosterbrüdern dürften mit Sicherheit dankbar die Wirkung geschätzt haben, wenn sie eintrat. Kein Wunder, wenn der Borretsch zu einem der beliebtesten Kräuter in den Klostergärten zählt.

Alte Gärtnerinnenweisheit

Boretsch wird auch das Gurkenkraut genannt. Der Name bezieht sich auf die Würze für Gurken und solche, die es sein wollen.

Den Beschreibungen zu Folge sollte Borretsch selbst bei Zahnschmerzen und Entzündungen des Zahnfleisches hilfreich sein. Linderung soll das Kauen von Blüten und Blättern bringen. Den gekauten Saft allerdings sollte man allerdings unbedingt ausspucken. Oft erwähnt wird die blutreinigende Wirkung von Borretschblüten und -kraut. Dabei ist stets das frische Kraut gemeint. Als Trockendroge eignen sich lediglich die Samen. Das aus ihnen gepresste Öl soll reich an ungesättigten Fettsäuren und ein gutes Hautpflegemittel sein.

Auch den Borretsch, wie eine Vielzahl von Heilpflanzen, brachten Mönche und Nonnen mit über die Alpen und kultivierten ihn in den Klostergärten. Eigentlich im Mittelmeerraum beheimatet mag er sich in unseren Breiten nicht so gerne auswildern. Dafür bleibt er den Gärtnerinnen und Gärtnern treu. Er sät sich immer wieder aus und blüht jedes Jahr aufs Neue.

mehr der teufel hat, je mehr will er ha

Schleim- und Gerbstoffe, ätherisches Öl, Saponin, Fettsäuren, Kieselsäuren, Kaliumnitrat, Pyrrolizidalkaloide

schweisstreibend, fiebersenkend, blutreinigend, harntreibend

sonnige und halbschattige Beete mit lockeren, feuchten und frischem Boden, einjährige Pflanzen, säen sich meist selbst aus;